Freut euch des Labenz!
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Wachtküppel, der
Brecheimer für diensthabende Soldaten, die sich aus purer Langeweile die Zeit mit einer Flasche Wodka vertreiben.
Guido

 

wacken (V.)
Exzessiv zu Metal-Musik feiern.

 

Wackerling, der
Jemand, der/die dem → Wacken frönt.
Alexander B. Strunk

 

Wadelsberg, der
Unscheinbare, langgezogene Steigung, die ungeübte Fahrradfahrer ordentlich ihre Beine spüren lässt.
Felix Hoffmann

 

wadersloh (adj.)
Ein gesellschaftliches Problem ist wadersloh, wenn es so unbedeutend ist, dass selbst die streitbarsten und engagiertesten Protestsänger keine Zeile darüber verlieren, z.B. die Schließung der Bahnhofstoilette von Rheda-Wiedenbrück.
Wayne

 

Wäfchenteich, der
Kleines, stehendes Gewässer, das bevorzugt zur Entsorgung von Mordwaffen benutzt wird und dessen Wasserspiegel sowie Schwermetallgehalt deshalb langsam, aber sicher steigt.
Karsten Fleischer

 

Wagenfurth, die
Kurzer Schreckmoment wenn ein Auto vorbeifährt, das dem eigenen wie ein Ei dem anderen gleicht. Taxifahrer sind der Wagenfurth gegenüber so abgestumpft, dass sie bei einem tatsächlichen Diebstahl gelassen zusehen und freundlich winken.
Felix Hoffmann

 

Wahlscheid, der
Die Sorte Entscheidung, die für die nächsten 50 Jahre über Wohl oder Wehe eines ganzen Landes oder Unternehmens bestimmt. Kommt vor allem in der Rhetorik von Politiker:innen und CEOs vor.
Ranunkel

 

Wahlwinkel, der
Lieblingsecke, in der man im Fahrstuhl stets zu stehen pflegt.

 

Wahnbek, der
Paranoider S-Bahn-Fahrer, für den jeder am Bahnsteig wartende Fahrgast ein Selbstmörder ist. Existiert nur in der Fantasie paranoider Fahrgäste.

 

Währing, der
Geschenk des neuen Freundes/der neuen Freundin, das einen zur sofortigen Auflösung der jungen, knospenden Beziehung bewegt, da es zeigt, dass der Schenker/die Schenkerin nichts, aber auch gar nichts begriffen hat und einfach nicht zu einem passen kann.
Die Baronesse

 

Waldbröhl, das
Umgangssprachlich für Echo.
Klasse 11c

 

Waldenbuch, das
Das Logbuch in einem Geocache, oft auch metonymisch für den ganzen Geocache gebraucht.
Yannick Schneider

 

Waldkappel, der
Eine Baseballmützensammlung, die so groß ist, dass es unmöglich ist, in angemessener Zeit diejenige heraus zu suchen, die am besten zur restlichen Kleidung, Stimmung und Anlass passt. (s.a. → kappeln)
Wayne

 

Wallerfing, der/die
Eine Person, deren Bedeutung dadurch beschworen wird, dass man bei ihrer Erwähnung immer an ihre eine markante, nicht bedeutende Großtat erinnert.
Simon Putzhammer

 

Wallhalben, das
Korrekte Bezeichnung für ein touristisches Muss, das keines ist. Eine vollkommen nichtssagende Ortschaft, die in ihren Prospekten groß damit wirbt, dass »im Jahre 1785 Mozart auf der Reise von Prag nach Wien just an diesem Orte das Gefährt verließ, um die Wand des Pfarrhauses mit dem Wasser seines jugendlichen Genius zu benetzen«, ist definitiv ein Wallhalben.
Pengoblin

 

wallmoden (V.)
Als Wallmoden bezeichnet man das häufige oder ständige Tragen unförmiger, knöchellanger Gewänder, oft aus chlorfrei gebleichtem und pflanzlich gefärbtem Bio-Leinen, sei es aus weltanschaulichen oder figurbedingten Gründen.
Wayne

 

Waltershof, der
Der Platz des Sidekicks in einer Fernsehsendung, benannt nach dem ewigen Sidekick Walter Freiwald. Auch im übetragenenen Sinne gebraucht für Leute, die zeit ihres Lebens nur in der zweiten Reihe standen: »Manuel Andrack ist nie aus dem Waltershof herausgekommen.«
Yannick Schneider

 

wammen (V.)
Unter geübten Trinkern: Sich aufgrund von Verständigungsschwierigkeiten gerade so nahe kommen, dass sich die Bierbäuche nur ein wenig berühren.
Karsten Fleischer

 

wampen (V.)
Das Abstellen von Getränkebehältern, vorzugsweise Bierdosen oder -krügen, auf dem wohlgeformten Bauch. Die Ausführung erfolgt vor allem liegend auf der Couch. Fortgeschrittene können sogar im Stehen wampen.
Martina Zacios

 

Wanfried, der
Bezeichnet den Zustand, in dem Verrückte völlig glücklich und eins mit sich und ihrer ganz eigenen Gedankenwelt sind.
katakura

 

Wangelist, der
(Ex-)Trompeter, Tubist, Posaunist o.Ä., dessen Gesicht durch ausgeprägte → Wangels entstellt wird.
Yannick Schneider

 

Wangels, die (Pl.)
Durch langjähriges Blasmusizieren schlaff gewordene Gesichtsbacken.
Yannick Schneider

 

Wangering, der
Ringförmig einrasierte Lücke im Vollbart, wo die FFP2-Maske anliegt.

 

Warschau, der
(Mathematik) Ein Punkt W heißt Warschau der Funktion f genau dann, wenn es in jeder Umgebung von W unendlich viele Punkte P gibt mit der Eigenschaft: |lim f(x)| für x → P ist ∞.
Mit anderen Worten: Ein Warschau ist ein Häufungspunkt von Polen.
R. Elrahl

 

wasserbillig (adj.)
Beschreibt einen Preisanteil in einem Herstellungsprozess, der im Vergleich zu den Gesamtkosten so niedrig ist, dass normalerweise niemand in der Lage ist, ihn genau zu benennen, z.B. der Preis einer einzelnen Schraube bei der Herstellung eines ganzen Autos.
Wayne

 

Wasserkretscham, die
Die Mischung aus peinlichem Berührtsein und leisem Triumph, die in den Zügen einer Frau auftritt, die soeben bei einer Veranstaltung die Toilette benutzt hat und nun die Schlange ihrer noch wartenden Geschlechtsgenossinnen abschreitet.
Marko Kolm

 

Wasserliesch, das
Der kleine (und in der Regel nicht richtig funktionierende) Knauf an Badewannenarmaturen, mit denen man den Wasserstrahl entweder aus der Brause oder aus dem Hahn strömen lassen können soll.
Yannick Schneider

 

wassertrüdingen (V.)
Der von vornherein zum Scheitern verurteilte und somit hirnrissige Versuch, ein nicht ganz dichtes Ruderboot vor der Fahrt nicht etwa auszuschöpfen, sondern durch seitliches Kippen zu leeren. Hat natürlich den gegenteiligen Effekt, nämlich dass das Boot erst recht vollläuft.
Günter

 

Wasserzell, die
Stelle an einem Geschirrteil, in dem sich das Wasser sammelt, das sich dann beim Ausräumen der Geschirrspülmaschine über Hose und anderes Geschirr ergießt.

 

Watzenberg, der
Ein »Mount Everest« in den Alpen für Leute, die sich auch bereits deutlich unter 5 000 m über dem Meer in Lebensgefahr begeben können.
Simon Putzhammer

 

Watzum, das
Gesichtsausdruck eines Menschen, der zwar unfallfrei bis drei zählen kann, aber erstmals und unerwartet mit der Zahl vier konfrontiert wird und in der Folge an einen sich langsam öffnenden leeren Koffer erinnert.
Ku

 

Wausau, die
Unhöflicher Ausdruck für eine besonders attraktive Frau, der alle Männer nachpfeifen.
Klasse 11c

 

Wautoma, der
Humoristische, absichtliche Verwendung eines → Schlaubetals. Beispiel: »Ich komm' nicht drauf, ich bin heut' nicht so erratisch.«
Simon Putzhammer

 

Weberreut, das
Beim Ego-Googling zutage geförderte Peinlichkeit, an die man eigentlich nicht mehr erinnert werden wollte – z.B. ein altes Foto oder ein → Taipeh.
Felix Hoffmann

 

Webling, der
Eine Jungspinne im ersten Lebensmonat.
Yannick Schneider

 

Weckweiler, der
Der Augenblick, in dem man merkt, dass man gerade am Einschlafen ist, und von der Klarheit dieser Erkenntnis wieder aufgeweckt wird.
Ranunkel

 

Wegberg, das
Erkenntnis, dass man sich fürchterlich verfahren hat. Wird dadurch geweckt, dass ein ansonsten unübersehbares Landschaftsmerkmal nicht mehr an seiner gewohnten Stelle zu finden ist.
Wayne

 

Wegses, die (Pl.)
Kleine Gegenstände, die man selten, dann aber dringend braucht und die nach einem Umzug spurlos verschwinden.
Yannick Schneider

 

wehlen (V.)
Stimmabgabe bei der Wahl zwischen Pest und Cholera.
Ku

 

Wehlige, die
Muskelsteifigkeit und -schmerzen, auftretend vor allem im Nackenbereich und unteren Rücken, welche durch längeres Lesen im Bett entstehen. Begünstigt durch seitliche Liegeposition mit Aufstützen des Kopfes. Die Wehlige entwickelt sich zunächst unbemerkt und tritt plötzlich mit voller Intensität zutage, sobald man versucht, sich zu bewegen.
Sylvia

 

Wehm, das
Die konsequente Anwendung von dem Dativ statt dem Genetiv.
Karsten Fleischer

 

Weichtungen, die (Pl.)
Unbemerkte matschige Bereiche auf Feldwegen, in denen man unversehens bis zu den Knöcheln einsinkt. Vgl. Lichtungen.
Manuel Kunst

 

Weidenberg, der
Glatze, auf der nach der Behandlung durch ein Haarwuchsmittel vereinzelt besonders dicke und biegsame Haare wachsen.
Nadine und Jasmin

 

Weihmichl, der
Scheinheiliger Vertreter der seelsorgerischen Zunft (meist katholisch, vorwiegend im süddeutschen und österreichischen Raum), charakterisiert durch unbedingten Obrigkeitsgehorsam und keinerlei Skrupel, seelische Grausamkeit gegen Kinder auszuüben. Besondere Kennzeichen: gesalbter Tonfall, schlaffer Händedruck, undurchschaubare sexuelle Orientierung. Literarisch in Ludwig Thomas »Lausbubengeschichten« als »der Kindlein« verewigt.
Günter

 

Weilerau, das
Das nagende Gefühl, die eigene Freizeit nicht effizient genug zu nutzen.
Felix Hoffmann

 

weilimdorf (Interj.)
Gestammel, wenn man das offenkundig Unwahre für offenkundig erklären will: »Weil, wir müssen die Kirche doch mal im Dorf lassen, weil, also, ich bleib Kanzler!«

 

Weil im Schönbuch, das
Die rhetorische Strategie, eine Diskussion mit Verweis auf ein Buch zu beenden. Besonders beliebt z.B. bei Kreationist*innen oder den Anhänger*innen Rudolf Steiners.
Yannick Schneider

 

Weinzierl, das
Gegenteil der → Breitenweinzier. Oft ein auf das Allernotwendigste reduziertes Etikett. Häufig von einem*r namhaften Künstler*in oder Designer*in gestaltet. Meist auf Weinflaschen der gehobenen Preisklasse oder den Produkten junger innovativer Winzer*innen zu finden.
Alexander B. Strunk

 

Weissach, das
Der Tonfall, mit dem man beim Ansehen der Sendung »Wer wird Millionär?« von dem gerade begonnenen Satz »Weiß ich doch, das ist...« beim Einblenden der richtigen Antwort sofort in »Ach, ich hab’s doch gleich gewusst«, umschwenkt.
Elvis van der Kolk

 

Weißwasser, der
Jemand, der ständig Dinge erklären will, die irrelevant oder allen Anwesenden schon klar sind.

 

Weisweil, das
Rhetorische Figur. Die Figur des Weisweil erlaubt es dem Sprecher, sich mit Wissen zu brüsten, ohne der Angeberei bezichtigt werden zu können, indem die Situation der Wissenserlangung als eine zufällige mitbenannt wird.
Richard Havelka

 

Weitenhülln, die (Pl.)
Sammelbegriff für Kleidungsstücke in Übergrößen.
Alexander B. Strunk

 

Welschen Ennest, der
Z-Promi, der/die sogar für das Dschungelcamp zu unbekannt ist und sich ihren/seinen Bekanntheitsgrad als Lebensabschnittsgefährte/in dschungelcamptauglicher Z-Promis zu verdienen versucht.
Wayne

 

welschingen (V.)
Einen fremdsprachigen Filmtitel durch einen anderen, »besseren« ersetzen, z.B. »Miss Undercover«, »Chanson d’amour«, »La vie en rose«, »Kick It Like Beckham«.
Felix Hoffmann

 

Welschnofen, das
Sammelbegriff für esoterische, exotische und idiotische Atemtechniken, die garantiert 120 Jahre alt machen und von diversen → Xundianen zwischen zwei Marlboros oder Lucky Strikes angewendet werden.
Marko Kolm

 

Weltwitz, der
Absurdes Hybriduniversum, von dem man träumt, wenn man gerade mehrere Romane parallel liest und zu schwer zu Abend gegessen hat.
Felix Hoffmann

 

Wendemark, die
Veraltet: Münze, die man beim Einkauf an der Kasse nochmal auf ihren Wert hin überprüft, bevor man sie dem Kassenpersonal überreicht.
Richard

 

Wendrin, der
Ein textiler Gegenstand, der sich in einem größeren verbirgt, sei es nach der Wäsche oder nach hastigem Ablegen der Kleidung. S.a. → Saas-Fee
Felix Hoffmann

 

wenigensömmern (V.)
Das, was die Sonne in einem eher enttäuschenden Sommer macht. Dies hat Douglas Adams in Ermangelung eines besseren Wortes folgendermaßen beschrieben: »Mehrere Billionen Trillionen Tonnen superheißer explodierender Wasserstoff-Atomkerne stiegen langsam über den Horizont und brachten es fertig, klein, kalt und ein wenig feucht auszusehen.«
Nadine

 

Wenigzell, das
3-Sterne-JVA mit enorm viel Auslauf. S.a. → Saas im Prättigau.
Carsten

 

wenns (Konj.)
Drückt die logische Äquivalenz zweier Aussagen aus, wie das englische iff, im Gegensatz zu wenn, das die logische Implikation ausdrückt. Spricht sich besser als das synonyme gdw.
Yannick Schneider

 

wenzen (V.)
Im Büro rege Betriebsamkeit an den Tag legen, ohne wirklich produktiv zu sein. Dieses Verhalten soll den Vorgesetzten von der Tatsache ablenken, dass der eigene Arbeitsplatz ohne Weiteres eingespart werden könnte. S.a. → uelzen
Felix Hoffmann

 

Werdau, der/die
Ein Anwendy, das eigentlich recht kompetent im Umgang mit der IT ist, aber sich zu Vollmond in ein sabberndes Vollpfosty verwandelt.
Yannick Schneider

 

Werdum, das
Gefühl der Ohnmacht und Frustration, wenn jemand, dessen Kooperation man benötigt, den eigenen Argumenten intellektuell nicht zu folgen vermag und auf stur schaltet. Musikalisch aufbereitet von Lars Reichow in »Der Schrankenwärter«. In jede noch so gut organisierte Veranstaltungsplanung fallen erfahrungsgemäß einige Werdumstropfen.
Felix Hoffmann

 

Werlte, die (Pl.)
Maßeinheit für Dreck unter den Fingernägeln. 0 Werlte entsprechen sauber manikürten Händen, 7 Werlte den Händen eines Kohlenarbeiters.
Libbet

 

Wernarz, der/die
Jemand, von dem man stets freundlich gegrüßt wird, von dem man aber beim besten Willen nicht sagen kann, wer er/sie ist, geschweige denn, woher man sich kennt.
Yannick Schneider

 

Werschau
Kleine Gemeinde im Taunus, die sich bei Vollmond in eine osteuropäische Metropole verwandelt.
Pengoblin

 

Wertenbruch, der
(veraltet) Sachschaden.
Alexander B. Strunk

 

werthoven (V.)
Sich siegesgewiss mit einem Erbstück einer TV-Fachjury stellen, die unwiderruflich die Wertlosigkeit des fraglichen Gegenstandes besiegelt: »Diese chinesische Saucierenform erfreute sich im 16. Jahrhundert großer Beliebtheit und wurde ab 1975 in großer Stückzahl als nachempfundener Übertopf für den Massenverkauf bei Woolworth produziert.«
Carsten

 

weschnitz (Adj.)
Zwar sauber, aber zerknittert und seltsam riechend. Ein Kleidungsstück ist weschnitz, wenn man es auf eine Reise mitgenommen und ungetragen wieder zurückgebracht hat.
Felix Hoffmann

 

Weßling, der
Ein Gegenstand, der einem von dir besessenen bis aufs Haar gleicht - aber eben nicht ganz, z.B. ein Auto, das lediglich andere Radzierblenden und ein abweichendes Kennzeichen besitzt. Das kann faszinierend und interessant sein, aber auch sehr irritierend (wenn jemand über Nacht und in böser Absicht alle deine Sachen durch Weßlinge ausgetauscht hat - vgl. Stephen King, The Institute).
Felix Hoffmann

 

Westhoven, das
Das innige Sehnen, das Menschen dazu treibt, montagabends durch die Innenstadt von Leipzig zu pilgern oder im Garten einer Botschaft in Prag zu campieren.
madsester

 

westoverledingen (V.)
Der Vorgang, wenn sich für eine Feier mit Hemd und ärmellosem, zopfmusterverzierten Pullover (Westover) herausgeputzte kleine Jungen diesen nach der Feier ebenso angewidert wie erleichtert über den Kopf zerren und in die nächstbeste Ecke schleudern.
katakura

 

Wetterzeube, die
Ein lokal oder zeitlich konzentriertes Wetterphänomen, das von einem bestimmten Ereignis abhängt. Bekannte Wetterzeuben umgeben Rob McKenna, den Regengott, und die Kieler Woche.
Yannick Schneider

 

Wettesingen, das
Deutsche Bezeichnung für den Eurovision Song Contest.
Veronika

 

Wetzikon, das
Jeglicher Aktualität ermangelndes, ziemlich abgenutztes Lexikon.
Karsten Fleischer

 

weyarn (Adj.)
Bezeichnet den abgestandenen Geruch holzgetäfelter Stuben in traditionellen Gasthäusern, der jeweils anteilig von getrockneten Bierresten auf den Tischen, von präpariertem Jagdwild an den Wänden und von Talgdrüsen des bedienenden Personals ausgeht.
lebrande

 

Wichsenstein, der
Beinhart gewordene eingetrocknete Schuhwichse.
Manuel Kunst

 

wichtleiten (V.)
Beschreibt die Tätigkeit menschlicher Hütehunde, also z.B. von Schülerlots/inn/en, Kindergärtner/inne/n auf Ausflügen, Großfamiliengründer/inne/n oder den Leiter/inne/n von Pfadfinderlagern.
Pengoblin

 

Wickbranzen, die (Pl.)
Meute Kindergartenkinder, deren eines alle anderen mit demselben Rotzvirus angesteckt hat.
Harald

 

Wicklesgreuth, das
Das Chaos, das entsteht, wenn man in einem Ringbuch schwungvoll einen ganzen Stapel Papier weiterblättert und nicht gemerkt hat, dass die Ringe noch offen sind.

 

Wickware, die
Einzigartiges und unersetzliches Stück akademischer Software, das Gerüchten zufolge an jedem dritten Mittwoch im Monat zur Geisterstunde, wenn Jupiter im dritten Haus steht, unter http://www18.linguin.resop.ac.pi.pa.po:889/~schulli/b2/mEFiSto/ptwan.cgi#n8212 heruntergeladen werden kann.

 

Wieblitz, der
Die simple, einleuchtende und einzig sinnvolle Lösung eines Problems, auf die man Tage später bei einer ganz anderen Beschäftigung kommt.
Felix Hoffmann

 

Wiechs am Randen, das
Tätigkeit älterer Herren, die sich hinter Bäumen am Spielplatzrand verbergen. Siehe und höre auch Konstantin Wecker, »Lauscher hinterm Baum«.
Karsten Fleischer

 

wieden (V.)
Immer wieder mit »wie?« rückfragen, wenn etwas nicht verstanden wurde, vor allem aus akustischen Gründen.
(Auf der Baustelle. Im Hintergrund lärmt ein Preßlufthammer.)
Facharbeiter: Gib mir den Vorschlaghammer.
Helfer: Wie?
Facharbeiter: Den VORSCHLAGHAMMER!
Helfer: WIE?
Diogenes von Wien

 

Wiederau, die
Antwort auf eine → Schlaube, in der man mit Engelsgeduld das längst Gesagte nochmals leichtfasslich umformuliert, sei es aus Mitleid, Unterwürfigkeit oder Eigeninteresse. Immer wenn keiner dieser Gründe vorliegt, ist dagegen Schweigen die einzig richtige Reaktion.
Felix Hoffmann

 

wiedergeltingen (V.)
Diskussionsstrategie: das immer gleiche (Schein-)Argument mit allenfalls minimalen Änderungen unbeirrt wiederholen – in der Hoffnung, dass es letztlich doch verfängt oder aber die Gegenseite entnervt aufgibt.
Felix Hoffmann

 

Wieseck, der
Grasstreifen, den der Traktor beim Mähen nicht erwischt hat.
MaPa

 

Wieting, das
Ein Gegenstand, den man besitzt, ohne davon zu wissen. Löst beim Auffinden Verwunderung aus. Beispiel: Beethovens Pferd.
Felix Hoffmann

 

Wigratzbad, das
Spülwasser, das den Verschmutzungsgrad überschritten hat, ab dem Geschirr und Besteck netto schmutziger als vorher herauskommen.
Kathrin Passig

 

Wildermieming, das
Besetzungprinzip in Fernsehkrimis: ein/e sehr bekannte/r Mime/in erhält eine völlig banale Nebenrolle als Hausmeister/in, Schwiegervater/mutter etc., damit man ihn/sie schon in den ersten zehn Minuten leicht als Mörder/in ausmachen kann.
Felix Hoffmann

 

wildeshausen (V.)
(juristisch) Illegal ein besetztes Gebäude bewohnen.
Yannick Schneider

 

wilferdingen (V.)
Sehr gut in der Zeit liegen, deswegen noch eine Tätigkeit zwischenschieben und deswegen am Ende spät dran sein.

 

Wilhelmsgrille, die
Das Zirpen, das in Filmen immer, aber nie in der Realität eine lange Stille untermalt.
Yannick Schneider

 

Willich-Anrath, der (Pl.)
Die Sorte Ratschlag, die man Charakteren in Büchern oder Filmen so gerne zurufen würde.
Ranunkel

 

Willich-Schiefbahn, die
Karriereleiter eines für Korruption nicht unempfänglichen Kölner Beamten.
Carsten

 

Willroth, das
Die Geisteshaltung, die einen Fußballspieler dazu verleitet, in der 89. Minute beim Stande von 5:0 für die eigene Mannschaft den ballführenden Gegenspieler im Mittelkreis mit 25 Metern Anlauf von hinten umzugrätschen.
Wayne

 

wimsen (V.)
An sorgfältig geputzten Zähnen rasch mit der Kuppe des Zeigefingers entlangrubbeln, wobei für den Wimsenden ein quietschendes Geräusch am Zahnschmelz wahrnembar wird.
lebrande

 

Windelsbleiche, die
Typische Gesichtsfärbung eines Zivildienstleistenden im Altenheim samstagvormittags nach dem ersten Rundgang durch die Zimmer.
Carsten

 

Windflöte, die
Das, was man hört, wenn man nichts hört.
Droste-Schattenburg

 

Windischgarsten, das
Häufiges Aufspringen und Sitzplatzwechseln beim Grillabend, weil der Wind ständig so dreht, dass er den beißenden Rauch in die eigene Richtung treibt.
Ranunkel

 

Windischleuba, die
Altersschwacher Waschvollautomat mit Bewegungsdrang während des Ablaufs aufregender Programmteile. Kommt endemisch in studentischen WGs vor. Produziert regelmäßig → Lissoks und beherbergt überzufällig häufig auch eine → Saas-Fee.
Veronika

 

Windsprach, die
Bezeichnet die Gesamtheit von sprachlichen Varianten, die in Umgebungen mit schlechter Verständlichkeit zum Einsatz kommen. Beispiele: Juno, Julei, Nordōst, zwo, ey!, engl. niner Im weiteren Sinne umfasst die Windsprach auch die Buchstabieralphabete sowie sämtliche je verfassten Opernlibretti.
Felix Hoffmann

 

winkeln (V.)
Mit Zeige- und Mittelfinger Gänsefüßchen in die Luft malen (air quotes machen).
Yannick Schneider

 

Winkerling, der
Ein Unbekannter, der einem albern gestikulierend entgegenkommt und den man für verrückt oder betrunken hält – bis klar wird, dass die Performance einer weiter hinten gehenden Person oder einem Hund gilt.
Felix Hoffmann

 

winklern (V.)
Eine Sache auf dem denkbar umständlichsten Weg angehen, ewig dafür brauchen und im Nachhinein, wenn etwas schief gelaufen sollte, dies noch stundenlang mit einem genervten Zuhörer diskutieren.
Theo

 

winnetten (V.)
Sich einen langen, gut durchdachten Vortrag mit lauter schlüssigen Argumenten anhören, das letzte, schwächste, nicht mal besonders ernst gemeinte Argument entkräften und dann denken, man habe den Standpunkt des Gegenübers widerlegt und die Diskussion gewonnen.
Nadine

 

Winnweiler, der
Programm, dessen graphische Benutzeroberfläche einfriert, während es Berechnungen durchführt oder Dateien verarbeitet, weil der Programmierer zu faul oder zu unwissend für anständige Mehrthreadprogrammierung war. S.a. → Schellweiler
R. Elrahl

 

winsen an der Luhe (V.)
(winsen, wans, wünse, gewunsen a.d.L.) Am Rockzipfel der Mutter oder einem anderen herabhängenden Stoffstück (der »Luhe«) hängen und quängeln.
»Er arg sich über seine kleine Schwester, die an Mamas Luhe wans. Er selbst wünse nie an der Luhe, davon war er fest überzugen – dabei hatte er doch noch vor zwei Jahren selbst oft an eben dieser Luhe gewunsen.«
Schreihals

 

Winzenhofen, das
Geselliges Spiel unter Winzern. In einem Holzfass liegen verschiedenfarbige kleine Holzfläschchen. Alle ziehen reihum mit verbundenen Augen eines. Wer die schwarze erwischt, muss seine Ernte mit Glykol mischen.
(Anmerkung der Redaktion der Labenz-Ecke des Rundbriefs der Spielwiese Bielefeld e.V.: Ist das nicht eher umgekehrt üblich – wer die schwarze erwischt, braucht seine Ernte nicht mit Glykol zu vermischen? — Anmerkung der Redaktion des Rundbriefs der Spielwiese Bielefeld e.V.: Diese Sonderregel gilt nur in ausgesuchten Anbaugebieten. — Anmerkung der Redaktion von Freut euch des Labenz: Na dann prost! — Sollten weitere Redaktionen auftauchen, mögen sie ihre Anmerkungen bitte unter Kontakt einwerfen.)
Guido

 

Winzingen, die (Pl.)
Die meistens bei Sportlern (Steffi, Berti, Ruudi), großen hässlichen Haustieren und Bundeskanzlern (Schrödi, Angie) gebräuchlichen Verwinzlichungen des Namens. Warum, weiß der Geier...
Andreas

 

Wirdum, der
Jemand, der immer sagt: »Wir müssen…«, und meint: »Ich will, dass du…«
Yannick Schneider

 

Wirfus, der
Ein Mensch, der ohne sich selbst immer vorzusagen: »Linken Fuß anheben. In Blickrichtung bewegen. Absetzen. Rechten Fuß anheben. In Blickrichtung bewegen. Absetzen«, usw. einfach umfiele.
Karsten Fleischer

 

wirlings (Adv.)
Bürokratische Handlungsweise. Eine schwer zu erfüllende, sinnlose Vorschrift wird erfunden, den Betroffenen aber nicht mitgeteilt, sondern als selbstverständlich vorausgesetzt. Beispiel: »SO kann ich Ihren Antrag ja nicht bearbeiten, Sie brauchen erst einen Stempel von der Schwurbelstelle im 7. Stock – Mittwochs von 9:15 bis 9:45 Uhr.« Wendung: jmdn. wirlings abweisen
Felix Hoffmann

 

Wirsfeld, das
Umschalter, Steckerleiste und viele, teilweise gebündelte Kabel unter einem SchreibtischÄußersten Bemühungen um Ordnung zum Trotze nicht wirklich gebändigter Kabelsalat.
Felix Hoffmann und Kilian Evang

 

Wischlburg, die
Gesamtheit aller Reinigungsutensilien und -mittel eines größeren Haushaltes. Wird einmal jährlich zum Frühjahrsputz komplett hervorgeholt.
Karin

 

wischlingen (V.)
Die beschlagenen Seitenscheiben eines PKW durch Betätigen der elektrischen Fensterheber transparent machen.
Felix Hoffmann

 

Witzwort, das
Wird jemandem erteilt, um die Veranstaltung aufzulockern.
Lupo

 

wohld (Adj.)
Entspricht dem Wort lecker bei Gerüchen.
»Meiner Meinung nach duftet dein neues Parfum wohlder als dein altes.«
Yannick Schneider

 

wohlfest (Adj.)
Zustand einer korrodierten Schraubverbindung, für deren Lösung ein Drehmoment M≈∞ nötig wäre.
Felix Hoffmann

 

Wohlmuthshüll, der
Sündhaft teurer, französischer Designer-Fummel, für den der gut betuchte Gatte nach dem aufgeflogenen Seitensprung schweren Herzens die Brieftasche zückt. Vgl. a. → Katzenhüll
Carsten

 

Wokrent, der
Verleih für asiatische Küchengeräte.
Karsten Fleischer

 

Wolf in der Au, der
Ein Wildtier, das von wandernden Großstadtbewohnern aufgescheucht wird und jenen spitze Entzückensschreie entlockt. In der Regel ist ein Wolf in der Au kein Wolf, sondern eher ein Reh, Hase oder Frosch.
Yannick Schneider

 

Wolfpassing, das
Wenn ein Lokführer vergisst, am Bahnhof anzuhalten. Zu den namensgebenden beiden ICE-Wolfpassings kam es 2011 in Wolfsburg.
Wayne

 

wolfscheiben (V.)
Von einem ringförmigen Kuchen (Gugelhupf, klassischer Marmorkuchen etc.) Stücke durch mehr oder weniger parallele Schnitte abtrennen, bis sich die Schnittlinie schmerzhaft an eine Tangente zum Innenkreis annähert.
Simon Putzhammer

 

Wolfskaute, die
Das Gefühl, wenn einem ab dem dritten Zoom-Call am Tag die Augen rausfallen und die Gesichtshaut abfault.

 

Wolpertswende, die
Sehr schwierig auszuführendes Fahrmanöver, von den Bayern a) als neue Gemeinheit gegenüber Mercedes und b) zum Schutze plötzlich auftauchender Wolpertinger entwickelt.
frei nach Philipp

 

Wopping, das
Heftig umstrittene Diät, die als einzige Nahrungsmittel Produkte von Burger King oder vergleichbarer Fast-Food-Ketten zulässt.
Karsten Fleischer

 

Wöpse, die
1. Jägersprachliche Bezeichnung für das drei bis zwölf Monate alte Jungtier des Wolpertingers.
2. Unterkleid der niederbayerischen Tracht des 18. Jahrhunderts, gefertigt aus Wöpsebälgen.
Yannick Schneider

 

Wörblitz, der
Lichtreflexion in einem geparkten Auto, die paranoide Fahrer an eine Geschwindigkeitskontrolle denken lässt.
Felix Hoffmann

 

Worpswede, der
Stechender Schmerz im Brustkorb, hervorgerufen durch das gleichzeitige Auftreten eines Schluckaufs und eines Rülpsers.
Stefan

 

Wortelstetten, das
Ein Gegenstand, für den es so viele regionale Bezeichnungen gibt, dass es beinahe unmöglich ist, sich darüber zu unterhalten. Ein typisches Wortelstetten ist die Pflanze Valerianella locusta, die u.a. in Niedersachsen Feldsalat, in Hamburg Rapunzel, in Österreich Vogerlsalat und in Nordhessen Nüsschen heißt.
Yannick Schneider

 

Wriedel, der
Das Werkzeug, das man zum → Wriezen verwendet.
Yannick Schneider

 

wriezen (V.)
(wratz, wrätze, gewratzen) Unerwünschte Objekte aus einem gleichmäßigen Bewuchs entfernen, etwa Moos aus einer Rasenfläche oder → Gallafilz-Knoten aus dem Haar. S.a. → Wriedel
Yannick Schneider

 

Wuhan, der
Ein kleines, harmloses Tier (Perlhuhn, Erdkröte, Chihuahua, ...), dem es durch unerwartet enorme Geräuschentwicklung in Kombination mit selbstmörderisch entschlossenem Auftreten gelingt, ein wesentlich größeres, gefährliches Tier (Zuchtbulle, Wildschwein, Rottweiler, ...) in die Flucht zu schlagen.
Marko Kolm

 

Wülfel, der
Asiatischer Hexaeder, auf dem es anstelle der Drei und der Vier eine »Dlei« (ist ungefähr dreieinhalb bis viereinhalb wert) und »Viel« (zählt mehr als die Sechs) gibt. Spielt man mit einem Wülfel gegen europäische Würfelspieler, die auf ihrem starren System (natürliche Zahlen von eins bis sechs) beharren, riskiert man schon mal ein bis zwei blaue Augen.
Karsten Fleischer

 

Wumme, die
Bedienung in einem bayrischen Lokal, in dem es nur Leberkäs und Weißwürste gibt.
Klasse 11c

 

Wundschuh-Kasten, der
Eine Sonderform des → Fußstalls, in dem → Geisas ihre Sammlung von Schuhen mit → Ruselabsätzen aufbewahren, die sie nie wieder zu tragen gedenken. Insofern ist der Wundschuh-Kasten auch ein → Aalkasten.
Yannick Schneider

 

Wunsiedel, der
Ein geistiger Eremit, z.B. jemand, der seit Jahren an einer Website bastelt, die nur er alleine kennt.
Günter

 

Würchwitz, der
Ekelhafte Zote in schlechtem Deutsch, hervorgebracht von einem ungepflegten Individuum mit Mundgeruch, das sich mit seinen schmierigen Fingern an deinem Jackett festhält.
Ku

 

Würding, das
Steifes, aus Unsicherheit gestelztes und damit latent unfreiwillig komisches Verhalten bei hochoffiziellen Anlässen. Beispiele: Trauung, Begräbnis, Kranzniederlegung, Bundesverdienstkreuzverleihung, Durchschreitung des Holocaust-Mahnmals, Abschreiten der Ehrenformation einer Armee eines nur bedingt befreundeten und eher unlockeren Staates (z.B. USA, Iran, Nordkorea). Amtierender Deutscher Meister im Würding ist »Superhorst« Köhler.
Günter

 

Würgassen, die (Pl.)
1. In der Mittagssonne glühende Straßenzüge älterer Teile südlicher und tropischer Städte, in denen soeben der Markt (insbesondere für Fisch, Fleisch und Lebendgeflügel) zu Ende gegangen ist.
2. (an den Knöcheln) siehe Fußnote
Sabine Robra

 

Wurmrausch, der
Durch Parasitenbefall ausgelöster Rauschzustand.

 

würselen (V.)
Im Supermarkt mehrmals unschlüssig die Schlange wechseln, um letztlich doch in der langsamsten zu enden.
ThoHu

 

Würzburg, die
Das Gestell am Tisch im Restaurant in dem Salz, Pfeffer, Sojasoße und Zahnstocher untergebracht sind.
bluey

 

wurzen (V.)
Grundlagenforschung betreiben.
Sigi T.

 

wurzen (V.)
Irgendwo hinziehen und dann so tun, als sei man seit Generationen dort heimisch. Ein Bayer, der sich in Friesland ein Haus baut und sofort nach dem Einzug nur noch in friesischblau und mit Bootsmütze herumläuft, per Katalog Fischernetze für die Garage bestellt und Krabbenpuhlkurse besucht, ist sicher rasch in seiner neuen Heimat fest verwurzt.
Pengoblin

 

Wüstensachsen, die (Pl.)
Scherzhaft-abfällige Bezeichnung für Angehörige der deutschstämmigen Minderheit in Namibia.
Wayne

 

wusterhausen (V.)
So leben wie Bertie Wooster in den Geschichten von P. G. Wodehouse: ohne Arbeit oder finanzielle Sorgen, vorzugsweise ganz in Ruhe, mit einem Diener, der sich um alles kümmert.

 

Wustrow, der
Unterlagenstapel, der sich am Ende eines Schuljahres auf dem Schreibtisch eines Lehrers anhäuft und in der Regel dort auch liegen bleibt.
Sigi T.

 

Wutach, der
Völlig überflüssiger Wutausbruch, bei dem man erst nach der Entladung feststellt, dass man sich am falschen Kontrahenten aufgerieben hat.
Sigi T.

 

Wutha (V.)
Der Wurf einer Kreide durch das Schulzimmer, mit dem ein/e wütende/r Lehrer/in eine/n Schüler/in auf sich aufmerksam machen möchte.
Norina Makia

 

Wutike, die
Öffentliche Einrichtung, in der man seine Wutanfälle an professionellen Streitkontrahenten auslassen kann. Der Besuch einer Wutike ist zu empfehlen, wenn einem häufiger ein → Wutach unterläuft.
Karsten Fleischer

 

wutöschingen (V.)
Kläglicher Vertuschungsversuch maßloser Enttäuschung, wenn beim → Werthoven nach plötzlicher Gesichtsentgleisung sämtliche Dollarzeichen aus den Augen verschwunden sind: »Es ist ja auch der ideelle Wert, der zählt.«
Carsten

 

Wutzetz, der
Eine Ansammlung von länglichen, biegsamen, leicht zerreißbaren Objekten von näherungsweise rundem Querschnitt, die nach dem Rubbeln an einem kompakteren Objekt der gleichen Substanz übriggeblieben ist. Entsteht u.a. beim Radieren, bei extremem Händereiben und beim mechanischen Entfernen von → Apfelbichel.
R. Elrahl

 

Wutzschleife, die
(Kunst) Ein → wutzetzartiges Objekt (meist aus Fimo oder anderer Knetmasse), dessen Enden miteinander verknetet wurden. Wutzschleifen aus Fimo lassen sich z. B. verwenden, um andersfarbige Fimooberflächen mit filigranen Kreisentarsien zu versehen.
R. Elrahl

 

Wyssachen, die (Pl.)
Themen und Dinge, für die man sich früher einmal unerklärlicherweise leidenschaftlich interessiert und engagiert hat.
Felix Hoffmann

 

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