Trivia
|
|
Neue A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z Alle
Was ist ein Labenz? Suche Neues Labenz vorschlagen Trivia Kontakt Feed Mastodon
Labenz, Kreis Herzogtum Lauenberg, Schleswig-Holstein
Zähler und Karte
Derzeit umfasst diese Website
2518 neue Labenze. Hier ist eine Karte mit vielen der Orte, die Pate gestanden
haben (erstellt von Philip Schneider):
Promo-Videos
Carsten hat damit begonnen,
auf YouTube
Labenz-Definitionen multimedial umzusetzen. Mit Vergnügen präsentieren wir das
erste Labenz-Promo-Video:
Nicht durstig
Auf dieser Website gibt es kein Labenz, das definiert, wie es heißt, wenn man nicht mehr durstig ist. Dieses Fehlen ist nicht
selbstverständlich, denn die ganzen Neunziger Jahre hindurch zählte eine solche Definition offenbar zur Pflichtübung eines jeden
Labenz-Wörterbuches (Bibliografie siehe unten):
- Stulln (Adj.)
- Das Gegenteil von »durstig«.
Adams et al. (1992)
trünzig <Adj.>: wenn man keinen Hunger mehr hat, ist man satt; wenn man keinen Durst mehr hat, ist
man trünzig.
Tiefenbacher (1995)
- saffig (Adj.):
- (1) Das Trinkäquivalent zu satt. (...)
Pawlak und Zimmermann (1997-2008)
Auch bei uns sind schon mindestens drei Vorschläge für ein solches Wort eingegangen: calw, dorst und quapp,
Die wurden natürlich abgeschmettert, denn so nett es ist, immer neue Synonyme zu erfinden, so viel angebrachter wäre es, vorher
einmal anzufangen, eines der zahllosen bereits existierenden Wörter zu benutzen. Der alltägliche Sprachgebrauch hat dies bisher
nicht getan, auch nicht, nachdem ein öffentlichkeitswirksamer Wettbewerb im Jahr 1999 sitt gekürt hatte,
dies bereits zum berechtigten Groll der sich ignoriert fühlenden Freunde des Labenz. Ich meine: Sven Böttcher war zuerst da,
und wenn ein „nicht durstig“-Wort sich durchsetzt, dann sollte es stulln sein. Man kann das hübsch
auf ein altes dialektales Partizip II von stillen zurücketymogeln.
Update: Noch vor stulln, nämlich 1975 in der Zeitschrift Pardon, war schmöll da. Leider kein Labenz.
Ware-Kunde-Zuordnungshölzchen
Ebenfalls geradezu zu Tode diskutiert ist die Frage, wie die Stäbe heißen, die auf Supermarktlaufbändern die Waren
verschiedener Kunden nennen, ohne dass irgendeine der zahlreichen Antworten auf diese Frage in den allgemeinen Sprachgebrauch
übergegangen wäre. In Max Goldts Text Karlsruhe zwingt mich nach Koblenz wird die Frage von einem Mörder mit
Ware-Kunde-Zuordnungshölzchen, in der Wirklichkeit von der Regierung mit Warentrenner
beantwortet. MURR und Freut euch des Labenz! kamen unabhängig voneinander zu der Auffassung,
Trennewurth sei ein treffliches Wort dafür, was Albrecht Tiefenbacher nicht wissen konnte. Im Fehlwörterbuch
der deutschen Sprache, ebenfalls ein Labenz-Wörterbuch, schrieb er:
Zwischendeich, der; -[e]s, -e: der Plastikbalken an der Supermarktkasse, mit dem man seine Einkäufe
von denen des nächsten Kunden trennen soll.
An Wörtern herrscht also auch hier kein Mangel, nun muss sich nur noch eine der → schullwitzartig
aus dem Boden geschossenen Definitionen durchsetzen.
Insul
Wer Labenze erfindet, sucht ständig nach klangvollen, nennigen Ortsnamen. Einer, auf den sich alle uns bekannten großen
deutschsprachigen Labenz-Werke gestürzt haben, ist Insul. Wägen sie selbst, wie gut es im Einzelfall gelungen ist:
- Insul, der
- Jemand, der während einer Unterhaltung abwesend in Zuckerdosen starrt und deren Inhalt dabei mit einem Kaffelöffel
in eigenwillige Landschaften verwandelt.
Adams et al. (1992)
Insul, der; -s, -s: beleidigende Bemerkung, die man in der sicheren Überzeugung macht, der
Angesprochene würde sie sowieso nicht verstehen; Kennzeichen einiger deutscher Touristen im Ausland.
Tiefenbacher (1995)
- Insul, der:
- Diplomat auf einer Südseeinsel, der die meiste Zeit damit zubringt, sich eine wirklich saaaaagenhafte Sonnenbräune
und ein noch saaaaaaaaaagenhafteres Nummernkonto in der Schweiz zuzulegen.
Pawlak und Zimmermann (1997-2007)
- Insul, der
- Ein politisches Amt. Insuln übernehmen für Parteien die Aufgabe, wenn ein/e Politiker/in einer gegnerischen Partei
etwas potenziell Anstößiges sagt, dieses in geharnischten Presseerklärungen möglichst stark zu dramatisieren, auf das
Schärfste zu verurteilen und mit Entschuldigungs-/Rücktrittsforderungen zu bombardieren. Man schätzt, dass allein
Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) bei der CDU drei Insuln hat.
Freut euch des Labenz!
Bibliografie
- Not 1982 (Abreißkalender). Faber and Faber, 1981.
- Douglas Adams, John Lloyd: The Meaning of Liff. Pan Books, 1983
- John Lloyd and Douglas Adams with Stephen Fry: The Official Supplement
to The Meaning of Liff. In: The Utterly Utterly Merry Comic Relief Christmas
Book. Fontana Press, 1986
- Duglas Adams [sic], The Official Supplement to The Official Supplement to
The Meaning of Liff. Ebd.
- The Official Supplement to The Official Supplement to The Official
Supplement to The Meaning of Liff. Ebd.
- Douglas Adams, John Lloyd: The Deeper Meaning of Liff. A Dictionary of
Things That There Aren't Any Words for Yet, but Ought to Be. Harmony Books,
1993
- John Lloyd, Jon Canter: Afterliff. The New Dictionary of Things There Should Be Words for. Faber and Faber, 2013
- Douglas Adams, John Lloyd, Sven Böttcher: Der tiefere Sinn des Labenz. Das Wörterbuch der bisher unbenannten Gegenstände
und Gefühle. Rogner & Bernhard, 1992
- Alexander Pawlak, Rainer Zimmermann: MURR oder Jedes Orth ist nennig.
non volio-Verlag, 1997-2007
- Albrecht Tiefenbacher: Fehlwörterbuch der deutschen Sprache. Die wahre Bedeutung unserer Städtenamen. Eichborn, 1995
Die letzten drei Einträge und Freut euch des Labenz! sind die vier mir bekannten Hauptquellen für deutschsprachige
Labenze. Auch auf Englisch gibt es im Internet Bestrebungen, die Labenzsammlungen fortzusetzen:
Was ist ein Labenz? Suche Neues Labenz vorschlagen Trivia Kontakt Feed Mastodon
Neue A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z Alle
Impressum · Datenschutz · Gesellschaft zur Stärkung der Verben